Ausgebremst?

Seit Anfang an haben wir als LIMS-Entwickler unsere besondere Stärke vor allem darin gesehen, die Anforderungen unserer Kunden schnell und kostengünstig umzusetzen, damit sie den höchstmöglichen Nutzen aus dem Laborinformationsystem (in unserem Fall "uniLIME") ziehen können. Andere LIMS mögen umfangreicher, leistungsfähiger oder vielleicht auch mit einer optisch attraktiveren Oberfläche gesegnet sein, doch was hat das Labor davon, wenn das System dann nur ungefähr, aber nicht genau das tut, was man konkret braucht?

Vor allem größere Kunden, die auch andere Informationssysteme (z.B. ERP oder CRM) im Betrieb und daher eine gute Vergleichsmöglichkeit haben, schätzen unsere schnelle Umsetzung aller Anpassungswünsche. Während bei anderen Systemen der Kunde oft monatelang auf benötigte Adaptionen warten muss, dauert dies bei uns typischerweise nur einige Tage bis höchstens Wochen - bei dringenden Fällen oft sogar noch am gleichen Tag. Jedenfalls bekommen wir immer wieder sehr positive Rückmeldungen und es wird auch kein Zufall sein, dass so gut wie alle uniLIME-Kunden dem System treu geblieben sind, auch wenn die Erstinstallation schon viele Jahre zurückliegt - denn mit regelmäßigen Anpassungen wächst uniLIME natürlich immer mit den aktuellen Anforderungen mit.

Leider kommt es aber immer wieder vor, dass unsere Bestrebungen aus Abteilungen des Kunden selbst "ausgebremst" werden, da die nötige Unterstützung nicht oder nur sehr schleppend erfolgt. Häufig ist es die IT-Abteilung, die die Umsetzung von Änderungswünschen blockiert oder verzögert, teils aus Sicherheitsüberlegungen, teils auch aus nicht ausreichenden (personellen) Ressourcen.

Zwei Beispiele der letzten Zeit: uniLIME nützt ja zur Erstellung von Berichten, Rechnungen etc. Microsoft Word als einfach zu bedienenden "Reportgenerator", was grundsätzlich sehr gut funktioniert. Leider - wir haben schon mehrfach berichtet - hat aber die Ausführungsgeschwindkeit von Word seit Version 2010 massiv abgenommen, teilweise dauert die gleiche Aufgabe mit Word 365 10 bis 20 Mal so lange wie mit Word 2010. Für den uniLIME-Anwender natürlich unzumutbar. Wir haben daher ein eigenes Modul mit einer externen Bibliothek entwickelt, das diese Aufgabe ohne Microsoft Word rein im Arbeitsspeicher durchführt und erst das fertige Dokument dann mit Word (oder alternativ Libre Office etc.) öffnet. Bei vielen uniLIME-Kunden ist dieses neue Modul bereits erfolgreich im Einsatz, nur bei einem wird die Freischaltung des Moduls seit Monaten von der IT blockiert - ohne Rückmeldung, ob/welche Informationen noch für die Genehmigung fehlen.

Oder bei einem anderen Laboratorium, wo das CRM die Kundendaten bereitstellt und uniLIME sie täglich importieren bzw. abgleichen soll. Soweit nichts Ungewöhnliches und bei vielen anderen uniLIME-Installation ähnlich gehandhabt. Nur ist die aktuelle Kundenliste weder mit einem Zeitstempel ausgestattet (wodurch uniLIME leicht erkennen könnte, welcher Eintrag neu, geändert oder gleich geblieben ist) noch gibt es Unterstützung/Autorisierung für einen automatisch laufenden Prozess zum Datenabgleich. Mit dem Resultat, dass ein uniLIME-Nutzer mehr oder weniger manuell den Datenabgleich starten muss, was bei der kompletten Kundenliste sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Hier sind wir aber dabei, eine Lösung zu finden, um die fehlende Unterstützung durch einen programmiertechnischen "Kunstgriff" zu kompensieren ...

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