Laborinformationssysteme (LIMS)

Das LIMS der Advanced Technical Software trägt den Namen uniLIMExf. Informationen zu Leistungsumfang und Einsatzmöglichkeiten finden Sie auf dieser Seite.

Doch was ist überhaupt ein LIMS?

Unter einem LIMS (kurz für laboratory information management system, auf Deutsch meist als Laborinformationssystem bezeichnet) versteht man ein Softwarepaket zur Unterstützung der Arbeitsabläufe in Laboratorien verschiedenster Branchen und Aufgabenstellungen. Dabei unterscheiden sich medizinische Laboratorien inhaltlich erheblich von anderen Branchen (Umwelt- und Lebensmittelanalytik, Werkstoffprüfung, industrielle Qualitätskontrolle etc.). Wir wollen uns hier ausschließlich mit den zuletzt genannten Kategorien beschäftigen.

Und wozu braucht man ein LIMS?

Kurz gesagt: alles, was ein LIMS leistet, kann man auch per Hand oder mit Bürosoftware wie Microsoft Excel erledigen. Aber das LIMS macht es einfach besser …

Zum einen erspart man sich viel Arbeitszeit durch automatische Datenübernahme ohne Abtippen. Mehrfaches Eintippen an verschiedenen Stellen ist ohnehin kein Thema mehr. Dazu helfen passende Vorlage und Voreinstellungen.

Dazu aber verbessert das Laborinformationssystem die Datenqualität enorm. Tippfehler, unauffindbare Daten in verstreuten Dateien, nachträgliche, undokumentierte Änderungen und Ähnliches können nicht mehr den Betrieb aufhalten oder gar für Ärger bei Audits oder Reklamationen führen. Natürlich ist die vom LIMS „vorgeschriebene“ Ordnung am Anfang ungewohnt, bewährt sich aber schnell. So wie gut sortierte Dokumente in der Ablage statt sich am Schreibtisch stapelnde Papierberge.

Kernbereich und Zusatzfunktionen

Alle gängigen Laborinformationssysteme decken zunächst einen gemeinsamen „Kernbereich“ ab, der vor allem in der Verwaltung von Proben, Analysen und Messwerten besteht. Bei eigenständigen Laboratorien (also nicht z.B. in einem Industriebetrieb eingebettet) kommt meist auch noch eine Auftragsverwaltung dazu.

Der typische Arbeitsablauf im Kernbereich ist der Probeneingang (eigene Probenahme oder vom Kunden übersendet), die Festlegung des Analysenumfangs (welche Parameter müssen untersucht werden) und eventueller Vorbereitungsarbeiten (Filtration, Aufschluss, Extraktion etc.). Danach folgt die Durchführung der Analysen und die Erfassung der Resultate. Nach Überprüfung und Freigabe der gesammelten Analysenergebnisse durch einen oder mehrere zuständige Mitarbeiter wird ein Analysenbericht erzeugt und an den Auftraggeber übermittelt. Daneben übernehmen viele LIMS aber noch andere Aufgaben, die in Verbindung mit dem Kernbereich stehen und daher sinnvollerweise auch vom Laborinformationssystem bereitgestellt werden. Beispielsweise die Erstellung von Angeboten und Rechnungen für die Analysenleistungen, die Verwaltung von Prüfmitteln, Chemikalien und Verbrauchsmaterialien, Dokumentenmanagement, die Führung von Regelkarten zur Überwachung der Analysenqualität und vieles andere mehr.

In kleineren Laboratorien kann ein Laborinformationssystem oft nahezu alle Arbeitsabläufe alleine abdecken, in größeren aber ist der Datenaustausch mit anderen Informationssystemen (Finanzbuchhaltung, CRM, ERP und Ähnliches) sehr oft ein wichtiges Thema. Das LIMS muss daher geeignete Schnittstellen zu diesen Systemen bereitstellen. In der Praxis sind – diesmal auch für kleine Laboratorien – zusätzlich noch Schnittstellen zu Laborgeräten sinnvoll, um zeitsparend die Messwerte übertragen zu können, statt sie manuell abzutippen.

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