Laborinformationssysteme (LIMS)
Es gibt viele Anbieter von Laborinformationssystemen / LIMS mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten und Herangehensweisen. Manche bieten ihr LIMS ausschließlich als Standardlösung an, die in gewissem Umfang vom Anwender konfiguriert werden kann, die aber nicht vom Hersteller individuell an die Wünsche des Kunden angepasst wird. Also so, wie man es von gängiger Bürosoftware kennt (Office-Pakete, Mailprogramme etc.). Andere wiederum entwickeln ein LIMS exakt nach den Vorgaben des Kunden von Anfang an, also eine Individuallösung.
Schließlich gibt es noch einen Mittelweg – den auch unser LIMS uniLIMExf verfolgt: Es gibt eine Basisversion mit den wichtigsten Funktionen in branchenneutraler Umsetzung. Von dieser Basisversion ausgehend werden auf Kundenwunsch aber Anpassungen oder Erweiterungen durchgeführt, um die individuellen Erfordernisse optimal abzubilden. Jede dieser Varianten hat Vor- und Nachteile, Standardsoftware ist vergleichsweise kostengünstig und schnell verfügbar, Individuallösungen hingegen können die Kundenanforderungen exakt erfüllen.
Kauf oder Miete?
Während früher Software fast immer als „Kaufmodell“ angeboten wurde – man bezahlt einmal für die Lizenz und kann sie bis „in alle Ewigkeit“ nützen – gibt es in den letzten Jahren immer mehr Angebote als „software as a service“ (SaaS). Man bezahlt also nicht am Anfang eine (recht hohe) Summe, sondern Monat für Monat eine entsprechend niedrigere. Allerdings kann man das LIMS nur so lange nützen, wie diese Miete bezahlt wird, danach ist alles gewissermaßen verloren.
Damit der LIMS-Anbieter auch sicherstellen kann, dass das Laborinformationssystem nur bei aufrechter Bezahlung der Mietkosten genützt wird, sind solche Angebote üblicherweise in der „cloud“, laufen also auf einem Rechner des Anbieters bzw. einem vom Anbieter angemieteten Rechenzentrum, die Arbeitsplatzrechner der LIMS-Anwender verbinden sich mit diesen via Internet. Umgekehrt werden LIMS im „Kaufmodell“ meist direkt auf den Rechnern des Kunden installiert oder evtl. auf Rechenzentren, die in diesem Fall vom Kunden angemietet sind. Viele LIMS-Anwender bevorzugen diese Variante, auch wenn Installation und Betrieb für sie etwas aufwändiger sind, da man nur auf diese Weise die volle Verfügung über die eigenen Daten hat.
Desktop oder Web?
Auch diese Frage scheidet die Geister: bevorzugt man ein Laborinformationssystem, das als „normales“ Programm auf den Rechnern der Anwender läuft, wie man es von den meisten Büroprogrammen gewohnt ist? Oder lieber eine „Webanwendung“, die man auf einem Internet-Browser (Chrome, Firefox, Edge etc.) startet, so wie man es bei Onlineshops oder Online-Banking kennt?
Ein wichtiger Vorteil von Webanwendungen ist, dass man überhaupt keine Installation braucht, man muss nur die Adresse (URL) des LIMS im Browser eingeben und kann sofort starten. Andererseits sind Webanwendungen in ihren Funktionalitäten aus Sicherheitsgründen stark eingeschränkt und viele, bei Desktop-Anwendungen selbstverständliche Aktionen (z.B. Zugriff auf Dateien am eigenen Rechner) sind nur umständlich oder gar nicht realisierbar. Dazu haben Desktop-Anwendungen auch viel mehr Möglichkeiten zur Gestaltung der Benutzeroberfläche – naturgemäß muss der LIMS-Anbieter diese Möglichkeiten auch nützen.