Viele Köche ...

... verderben den Brei. Jeder kennt das Sprichwort, das sich ja keineswegs nur auf gastronomische Belange bezieht. Auch bei unserem Hauptthema Laborinformationssysteme / LIMS muss man manchmal an den berühmten Spruch denken. Zum Beispiel, wenn seitens des Kunden gewünscht ist, dass unser LIMS "uniLIME" mit viele anderen, teilweise recht kleinen Programmen zusammenarbeiten und Daten austauschen soll.

Grundsätzlich sind Schnittstellen zwischen Informationssystemen ja eine sehr wichtige und nützliche Angelegenheit, so kann jedes System seine Kernkompetenz ausspielen und mit den anderen, spezialisierten Softwareprodukten optimal kooperieren. Das geht auch meistens recht gut, wenn man die Schnittstelle zu einem umfangreichen, weitverbreiteten System (sagen wir z.B. ein ERP oder eine Finanzbuchhaltung) herstellen soll, wo es eine klar definierte und ausführlich dokumentierte Schnittstellendefinition gibt.

Deutlich schwieriger wird es aber, wenn man das Laborinformationssystem mit mehreren, typischerweise völlig individuell erstellten Programmen koppeln soll, ohne dass jemand die Koordination dafür übernehmen kann - dieser müsste ja zumindest in Grundzügen mit allen betreffenden Softwareprodukten vertraut sein und dann festlegen, welche Daten wo erfasst werden, welche überhaupt auszutauschen sind und so weiter. Wenn das - wie es leider schon manchmal vorkommt - nicht der Fall ist und man nur die Kontaktdaten der anderen Entwickler bekommt, frei nach dem Motto "bitte macht euch das alles selbst aus", dann muss man schon ein großer Optimist sein, um an den Erfolg des Unterfangens zu glauben.

Gerade wenn es sich bei den anderen Systemen um kleine Programme mit relativ wenigen Funktionen handelt oder aber ein Großteil davon ohnehin schon im LIMS vorhanden ist (z.B. die Auftragsverwaltung), dann kann es durchaus sinnvoll sein, die betreffenden Funktionen direkt im Laborinformationssystem abzubilden und sich damit viel Zeit, Ärger und in Summe auch Kosten zu ersparen.

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