Offene Türen

Gelegentlich kommt bei unseren Kunden der Wunsch auf, selbst die eine oder andere Kleinigkeit im LIMS (Laborinformationssystem) "uniLIME" zu ändern oder eine neue Funktion hinzuzufügen. Direkt in uniLIME ist das zwar möglich, erfordert aber viel Einarbeitungszeit und spielt daher in der Praxis kaum eine Rolle.

Nun besteht ein LIMS wie uniLIME aber nicht nur aus dem "Frontend", als dem für den Benutzer direkt sichtbaren Programm, sondern stützt sich zur Datenspeicherung üblicherweise auf ein weitverbreitetes Datenbanksystem, in unserem Fall meistens den Microsoft SQL Server.

Und hier sind die Hürden wesentlich niedriger, da die Datenbanksysteme ja für beliebige Informationssysteme ausgelegt sind und auch das dafür notwendige Wissen relativ schnell zu erwerben ist. Dementsprechend kommt es eben auch bei unseren Kunden gar nicht so selten vor, dass sie selbst eigene Abfragen oder Reports unabhängig vom eigentlichen LIMS "uniLIME" erstellen. Oder dass ein anderes Informationssystem (z.B. eine Routenplanung für die Probenahme oder Messungen vor Ort) die Daten im LIMS benötigt und einfach über die Datenbank darauf - lesend - zugreift.

Soweit, so gut. Grundsätzlich spricht hier nichts dagegen, man muss nur darauf achten, dass Änderungen der Datenbankstruktur (meistens im Rahmen von Erweiterungswünschen der Anwender) auch den für die externen Abfragen zuständigen Mitarbeitern bzw. Entwicklern mitgeteilt werden, um unerwartete Fehler oder falsche Ergebnisse zu vermeiden.

Durchaus problematisch wird es aber, wenn die externe Software Daten in der LIMS-Datenbank verändern oder ergänzen möchte. Hier ist es schon öfters vorgekommen, dass die Datenstruktur dann doch nicht so gut verstanden wurde und die Änderungen der Daten die Funktionen des LIMS beeinträchtigt haben. Solche Fehler sind dann für uns auch schwer zu finden, zumal diejenigen Mitarbeiter des Kunden, die uns das Problem gemeldet haben, oft gar nicht über die Arbeitsweise der externen Software informiert sind oder vielleicht gar nichts von deren Existenz wissen ...

Wenn externe Programme Daten in die LIMS-Datenbank einspielen oder bestehende ändern sollen, ist es daher dringend anzuraten, eine klare Schnittstelle in Zusammenarbeit mit uns zu definieren und einzurichten, um solche Probleme von Grund auf zu vermeiden. Technisch kann das sehr einfach in Form von Zwischentabellen in der LIMS-Datenbank geschehen, wo die externe Software ihre gewünschten Datenänderungen bzw. -ergänzungen einträgt, die dann das Laborinformationssystems regelmäßig abfragt und nach erst nach erfolgreicher Gültigkeitsprüfung und Aufbereitung in die LIMS-Datenbank einspielt.

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